Netzwerken und Erfahrungsaustausch für Unternehmerinnen im Schultenhof
Das dritte Unternehmerinnenfrühstück im Jahr 2017 der Wirtschaftsförderung Dortmund machte am 7. September 2017 auf dem AWO-Schultenhof Station. Vier Dortmunder Unternehmerinnen aus dem Baubereich zeigten hier anschaulich, wie sie den Schultenhof modernisiert und ausgebaut haben.
Die Anforderungen waren komplex. Das Hofgebäude aus dem 19. Jahrhundert steht unter Denkmalschutz. Im Bioland-Betrieb arbeiten hier Menschen mit und ohne Behinderung im Anbau von Getreide und Gemüse sowie in der Haltung von Mastschweinen, Freilandhühnern und Rindern. Das alles wird im eigenen Hofladen und Café vertrieben. Doch die Räume waren in die Jahre gekommen, zu klein, dunkel und wenig einladend für Verkauf und Gastronomie. Teilweise war die Statik fragwürdig und bis zu 15 cm Höhenunterschied im Fußboden mussten bewältigt werden, zudem fehlten moderne, hygienisch einwandfreie Kühlbereiche und vieles mehr.
In der Kooperation von Architektin, Innenarchitektinnen und einer Expertin für den Holzhausbau ist es gelungen, durch einen stilgerechten Anbau sowie durch den Ausbau des Innenbereiches den nötigen Raum zu gewinnen und die besondere Atmosphäre des Hofbetriebes zu erhalten. Die Auslagen wurden so optimiert, dass die eigenen Produkte aus Landbau und Metzgerei nun im Zentrum stehen. Mit Erfolg! Geschäftsführerin, Monica Stanbridge, verzeichnet seit dem Umbau eine Umsatzsteigerung von 50 % im Hofladen.
Kennengelernt hatten sich die kooperierenden Unternehmerinnen in Dortmunder Unternehmerinnen-Netzwerken: Anne Mense als Architektin, Angelika Wank und Sigrid Bents als Innenarchitektinnen und Holzbauspezialistin Tanja Hauptstock. „Für uns sind Netzwerkstrukturen und Angebote zum Austausch ungeheuer wichtig, um größere Projekte stemmen zu können. Das kann der Klüngel-Stammtisch, DONNA oder eben das Unternehmerinnen-Frühstück sein.“, betont Tanja Hauptstock.
Das Dortmunder Unternehmerinnen-Frühstück wird nun seit 10 Jahren vom Team Frau.Innovation.Wirtschaft betrieben und hat sich zum Ziel gesetzt, insbesondere den Solo-Selbständigen und Kleinunternehmerinnen eine Plattform zum Austausch und zu interessanten Kooperationen zu bieten. Bundesweit gibt es rund 2,3 Millionen Solo-Selbständige, viele von ihnen Frauen, die mit flexiblen Kooperationsprojekten ihre wirtschaftliche Tragfähigkeit sichern und komplexe Projekte bedienen.