Mit Rückwind in PHase Drei
Austausch und Diskussionen zum Auftakt der 3. Projektphase von Competentia
Zum Auftakt der dritten Projektphase diskutierten in Haus Opherdicke rund 40 Besucherinnen und Besucher die neuen Pläne des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Westfälisches Ruhrgebiet. Das Team des Kompetenzzentrums stellte seine neuen Pläne vor und die Wirtschaftsförderungen aus Dortmund und dem Kreis Unna eröffneten als regionale Trägerinnen die Auftaktveranstaltung.
Viel Luft nach oben
Unternehmen beklagen oft den Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften. Gleichzeitig gibt es ein großes Potenzial von hochqualifizierten Frauen. Allerdings der Anteil von Frauen in sogenannten Zukunftsbranchen besonders niedrig. Angesichts zunehmender Digitalisierung ist das ein kaum hinzunehmender Zustand. Seltener als anderswo vertreten sind Frauen auch in Führungspositionen in der Region.
Für die Wirtschaft gilt es hier ein großes Potenzial an Fachkräften zu erschließen. Dabei will das Kompetenzzentrum auch künftig kleine und mittlere Unternehmen unterstützen.
Daher stehen die beiden regionalen Trägerinnen engagiert hinter dem Kompetenzzentrum. Anita Flacke, Leiterin der Fachkräftesicherung bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna begrüßte die Teilnehmenden als Gastgeberin. Pascal Ledune, stellvertretender Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund, wies auf Forschungen zu Megatrends wie Womanomics hin, die nachweisen, dass eine stärkere wirtschaftliche Beteiligung von Frauen dem Wohl der gesamten Wirtschaft dient.
Ein Blick zurück
Im Jahr 2012 startete das Kompetenzzentrum Frau und Beruf im Westfälischen Ruhrgebiet. Im Jahr 2015 begann die zweite Projektphase. Das Team hat insbesondere kleine und mittlere Unternehmen zur Etablierung einer familienbewussteren und frauenfördernden Personalpolitik beraten und unterstützt. Aspekte der Fachkräftesicherung standen im Mittelpunkt. Darüber hinaus sind verschiedene Informationsmedien entstanden: Vier Kurz-Videos mit Beispielen zur Fachkräftesicherung sowie vier Broschüren und ein Booklet.
Highlight der letzten Projektphase waren etwa die Workshopreihe mit Nachspiel, das Projekt für qualifizierte, geflüchtete Frauen – PerMenti, Minijobumwandlungen, die MatchWorkParty, die Wettbewerbe PLUSPUNKT FAMILIE und TOTAL E-QUALITY Prädikat sowie die Unternehmenstage 2018 zum Abschluss.
Der Blick nach vorn
Auch in der neuen, der dritten Projektphase von Competentia werden einige der bestehenden Formate wie die beliebten Workshops mit Nachspiel oder die MatchWorkParty fortgesetzt. Neue, wie der LunchTalk oder ein BarCamp kommen dazu. Insgesamt konzentrieren sich die Aktivitäten des Kompetenzzentrums in den kommenden drei Jahren auf folgende vier Schwerpunkte:
- Attraktiv für weibliche Fachkräfte. Wie kleine und mittlere Unternehmen weibliche Fachkräfte gewinnen und langfristig ans Unternehmen binden können.
- Beruf und Familie unter einem Hut. Wie kleine und mittlere Unternehmen die Vereinbarkeit von Privatleben und Job verbessern können.
- Frau • Innovation • Technik. Wie sich kleine und mittlere Unternehmen die innovativen Potenziale von technikaffinen Akademikerinnen sichern.
- Mehr Frauen in die Chefsessel. Wie kleine und mittlere Unternehmen qualifizierten Frauen den Sprung in Führungsetagen erleichtern können.
Weiblichen Nachwuchs für das Handwerk begeistern, beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch die Männer in den Blick nehmen und mit bestehenden Projekten kooperieren, das waren einige der Anregungen des Publikums zu den Plänen des Kompetenzzentrums.
An fünf Tischen wurde im zweiten Teil des Auftakts engagiert diskutiert. Kurzweilig und abwechslungsreich gestaltete sich dadurch der Nachmittag in Haus Opherdicke für Gäste und Organisatorinnen. Mit dem öffentlichen Auftakt bekam das Competentia-Team ein erstes Feedback und positive Signale für die künftige Zusammenarbeit und startet dadurch mit viel Rückenwind in die neue Projektphase.