Der InnoBoost.RUHR für die digitale Ausbildung – bei der Beimdick Gruppe wird künftig im virtuellen Raum gefeilt

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Ursula Dören; In|Die RegionRuhr, Ursula Dören; In|Die RegionRuhr, Ursula Dören; In|Die RegionRuhr
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Ursula Dören; In|Die RegionRuhr, Ursula Dören; In|Die RegionRuhr, Ursula Dören; In|Die RegionRuhr

Wie kann ich junge Menschen für eine Ausbildung in meinem Betrieb begeistern? Wie kann ich meine künftigen Fachkräfte auf die Herausforderungen der digitalen Produktion und neuen Technologien vorbereiten?

Diese Fragen stellte sich Martin Hölscher, Geschäftsführer der EKD Elektro- und Kabelmontage GmbH & Co. KG in Dortmund und suchte damit das Team von In|Die RegionRuhr auf. Unter Zuhilfenahme des InnoScheck.RUHR hat das Unternehmen, welches mit 20-jähriger Erfahrung maßgeschneiderte Schaltanlagen fertigt, eine Konzeptstudie zur „Virtuelle Feile“ erarbeiten lassen.

Bei einem reinem Konzept sollte es dabei aber nicht bleiben: Im April 2021 bewarb sich die Fa. EKD Elektro- und Kabelmontage als Teil der Beimdick-Gruppe um eine Förderung durch den InnoBoost.RUHR, mit dem das Innovationsnetzwerk In|Die RegionRuhr besonders innovative und kooperative Leuchtturmprojekte würdigt. Mit dem Partner H&S Technologie GmbH wird EKD nun einen Prototypen bauen, mit dem Werkstücke virtuell mit einer Feile bearbeitet werden. Ein mit Sensorik ausgestatteter Feilblock detektiert hierzu den Feilvorgang und erstellt ein dynamisches Datenmodell, welches die Grundlage für das virtuelle Werkstück bildet. Der unbeliebte aber integrale Ausbildungsbestandteil des Feilens wird so spielerisch erlernt und der Umgang mit digitalen Technologien und Datenmodellen normalisiert.

Das Projekt überzeugte die Jury der RegionRuhr nicht nur durch seinen innovativen und zugleich pragmatischen Ansatz, VR/AR-Technologie in die betriebliche Ausbildung zu integrieren, sondern auch durch seine hohe Übertragbarkeit auf andere Unternehmen und Branchen. EKD hat die Bildung als Schlüssel zur digitalen Zukunft erkannt und erhöht mit der digitalen Feile nicht nur die Attraktivität und Qualität der betrieblichen Ausbildung, sondern macht die Nutzung von VR/AR sowie von Betriebsdaten und Datenmodellen alltagsfähig.

Der InnoBoost.RUHR ermöglicht den Projektpartnern mit einem Zuschuss von 30.000 € nun Investitionen und externe Expertise für den Bau des Prototypens.

Martin Hölscher, der selbst während seiner Ausbildung viele Stunden mit dem Feilen von Werkstücken zugebracht hat, sieht diesen Prototypen als wichtigen Schritt hin zu einem langfristig geplanten Gesamtpaket an: Ein umfangreicher digitaler Werkzeugkoffer, mit dessen Hilfe junge Menschen mit Spaß an ihrer Ausbildung zu gut qualifizierten Mitarbeitern mit vielfältigen Kompetenzen werden.

 

Autor*in
Patricia Olbert