EU-Projekt: „Ergänzende Kinderbetreuung in Randzeiten für Pflegekräfte im Klinikbereich“ vom Mütterzentrum als Pilotprojekt nach Dortmund geholt

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Mütterzentrum

„Eulen und Lerchen“ betreuen zukünftig Kinder im elterlichen Haushalt, wenn die Mütter und Väter zur Frühschicht aus dem Haus müssen oder von der Spätschicht noch nicht zuhause sind.

Gemeinsam mit den LWL-Kliniken und der SJG St. Paulus Gesellschaft (ehemals St-Johannes Gesellschaft) feiert das Mütterzentrum Dortmund diesen Erfolg. Seit dem 1. Oktober können deren Mitarbeiter*innen aus den Pflegeberufen zu Zeiten eine Kinderbetreuung bekommen, die nicht von den institutionellen Angeboten in Kitas oder Offenen Ganztagsschulen abgedeckt werden.

Weil die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Pflege mit Schicht- und Feiertagsdiensten besonders schwierig ist, hat das Pilotprojekt des Mütterzentrums, bei dem die beiden Krankenhausgesellschaften einen wichtigen Teil der Finanzierung übernehmen, überzeugt. In den Zeiten, in denen die Betreuung schon geschlossen hat, die Eltern aber noch arbeiten müssen, kommen die Kinderbetreuer*innen in der Spätschicht als „Eulen“ und in der Frühschicht als „Lerchen“ in den elterlichen Haushalt. Oft geht es um die Überbrückung von nur ein bis zwei Stunden, damit die Eltern ihre Berufstätigkeit ausüben können. Die Betreuungszeiten von Kita & Co reichen für Eltern im Schichtdienst einfach nicht aus. „Damit ist es gelungen einen hoch flexiblen Baustein in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu implementieren“, freut sich Nicole Siegmann, Geschäftsführerin des Mütterzentrum Dortmund e.V. .

In den Kliniken ist die Freude nicht geringer. Erika Meier vom Familienservice der Gesellschaft SJG St. Paulus, sowie Angelika Lichte und Diana Becker von den LWL-Kliniken sind sich einig: „Das Projekt der ergänzenden Kinderbetreuung in Randzeiten liefert einen wertvollen Beitrag, um Familie und Beruf unserer Klinikmitarbeitenden besser miteinander vereinbaren zu können.“ Die ersten Familien stehen schon in den Startlöchern und suchen Unterstützung.

Unterstützt auch von der Wirtschaftsförderung Dortmund und dem „Dortmunder Netzwerk Randzeitenbetreuung“ soll das Projekt weiter bekannt gemacht werden. Gesucht werden „Interessierte für diese Tätigkeit als Kinderbetreuer*in, die in den Haushalt der Familien kommen und das Kind beim Fertigmachen, auf dem Weg in die Kita oder Schule begleiten oder beim Ausklang des Tages in den Abend“, erklärt Maureen Schneider vom Mütterzentrum. Für jede Familie wird ein Betreuungs-Tandem gebildet, um entweder verschiedene Zeitfenster der Versorgungslücke gut abzudecken oder Urlaubs- und Krankheitsfälle aufzufangen. Die Tätigkeit wird mit einer Aufwandsentschädigung honoriert. Mail: kontakt@muetterzentrum-dortmund.de ; Tel: 0231 99789654

Autor*in
Barbara Hauenstein