„Fraunhofer ISST“ setzt Anker am Hafen – neuer „Leuchtturm“ gibt Quartiersentwicklung ordentlich Schub
Der neue „Leuchtturm“, der Büroneubau der „Dortmunder Leuchtturm GmbH & Co. KG“ an der Speicherstraße im Hafen, ist bald fertiggestellt und schon jetzt voll vermietet. Das renommierte Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST geht dort am 1. April 2022 fest vor Anker. Ein weiterer Schub für die Entwicklung des Digitalquartiers Speicherstraße.
Das Fraunhofer ISST ist ein Leuchtturm der digitalen Forschung. Das Institut betreibt anwendungsorientierte Forschung zu Datenplattformen, Datenräumen und Datensouveränität. Aufgrund der Entwicklung der vergangenen Jahre sowie der Plänen für die Zukunft entfaltet das Fraunhofer ISST eine Strahlkraft, von der sowohl die Stadt Dortmund als auch das Land Nordrhein-Westfalen profitieren.
Bei der Suche nach einem neuen Standort hat die Stadt Dortmund das Fraunhofer ISST aktiv unterstützt, insbesondere die TZ Net GmbH, die zur Unternehmensfamilie des Technologiezentrums Dortmund gehört.
Das Fraunhofer ISST ist bislang noch in einem Bürogebäude am westlichen Ende des Campus Nord der Technischen Universität beheimatet – in einem Gebäude, das vor allem aufgrund seiner Raumaufteilung nicht mehr dem Anspruch gerecht wird, den sich das Institut selbst gesetzt hat und der sich aus seinem Entwicklungsplan ableitet. Es teilt sich die Räumlichkeiten am Campus Nord bislang mit verschiedenen anderen Firmen, Instituten und Verwaltungen.
Im neuen Domizil am Hafen steht dem Forschungsinstitut, das zur Fraunhofer-Gesellschaft gehört, eine Gewerbefläche von rund 3.340 m² auf insgesamt sechs Etagen zur Verfügung. Das Gebäude wurde von Höhne Architekten, Stuttgart, entwickelt; die bauliche Umsetzung hat die Hofschröer GmbH & Co. KG aus Lingen übernommen. Das Fraunhofer ISST erhält einen Mietvertrag mit verbriefter Kaufoption.
Perfekte Symbiose: Fraunhofer ISST und Digitalhafen Speicherstraße
Die Themen und Software-Produkte des Fraunhofer ISST passen hervorragend zur Entwicklung des Hafenquartiers Speicherstraße zum Digitalhafen. Für künftige Ausgründungen aus dem Institut werden in absehbarer Zeit Flächen in der direkten Umgebung entstehen. Die Vision eines kreativen Wissens- und Innovationsquartiers am Hafen trifft bei Investor*innen und Mieter*innen auf großes Interesse. In 2022 wird die Stadt mit der Offenlage des Bebauungsplanes „nördliche Speicher-straße“ weitere Flächen für diese Entwicklung erschließen.
Für das Plangebiet der „südlichen Speicherstraße“ stehen bereits mehrere neue Nutzer*innen fest. Unter anderem wird die Stadt Dortmund im Gründungs- und Innovationscampus der Landmarken AG mit einem Gründungszentrum für digitale Lösungen einziehen.
Im Neubau der Akademie für Theater und Digitalität wird demnächst das Theater von morgen insbesondere mit dem Einsatz digitaler Technik entwickelt – eine innovative Verschmelzung von Kultur und Technologie, die mit neuen Ausdrucksformen und Erzählmöglichkeiten experimentiert.
Schon jetzt ist also absehbar, dass sich im neuen Quartier beste Chancen für gegenseitige Inspiration und für Kooperationen bieten werden. Das Hafenquartier Speicherstraße wird zu einem Leuchtturm der nordrhein-westfälischen Innovationskraft.
Dortmund wird immer digitaler – mit Konzept
Die Stadt Dortmund arbeitet mit großem Engagement an dem Ausbau der Dortmunder Forschungslandschaft und an der Digitalisierung des Standortes Dortmund.
Diesen Weg geht die Stadt mit der Entwicklung des Hafenquartiers Speicherstraße zum Digitalhafen konsequent weiter und erhält dafür auch auf internationalem Parkett Anerkennung, z.B. auch im Rahmen der Bewerbung als Europäische Innovationshauptstadt „iCapital 2021“, bei dem Dortmund als einzige deutsche Stadt ins Halbfinale eingezogen ist.
STATEMENTS zum neuen Standort für das Fraunhofer ISST:
- Thomas Westphal, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund: „Dortmund hat nicht nur eine digitale Zukunft, wir haben längst eine digitale Tradition. Dazu zählt nicht zuletzt das Fraunhofer ISST als führendes deutsches Softwareinstitut. Ich bin stolz und zufrieden, dass wir ein solch renommiertes Institut in Dortmund haben und ihm einen angemessenen Standort vermitteln konnten – demnächst ein sichtbares Signal für den Aufbruch ins Digitalquartier Speicherstraße.“
- Uwe Büscher, Vorstand der Dortmunder Hafen AG: „Der industrielle Kern in unserem Gebiet wird durch die erhofften digitalen Kompetenzeinrichtungen und Institute so gut ergänzt, dass zukünftig der wirtschaftliche Erfolg des Dortmunder Hafens weiter gestärkt wird. So entsteht eine Basis, von der hier alle Unternehmen profitieren.“
- Boris Otto, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer ISST: „Mit dem „Leuchtturm“ erhalten wir als Fraunhofer ISST die Entfaltungsmöglichkeiten, die wir als stark wachsendes Institut brauchen. Wir freuen uns auf ein attraktives Quartier, aus dem heraus viele Digitalisierungserfolge für Deutschland und Europa entstehen werden – nicht nur vom Fraunhofer ISST selbst, sondern auch durch die vielen Partner, die sich dort um uns herum entwickeln können. Wir haben jetzt alle Möglichkeiten, von unserem Dortmunder Anker aus unsere Themen Datensouveränität und Datenwirtschaft in die Welt zu tragen.“
- Jörg Borchers, Dortmunder Leuchtturm GmbH & Co. KG / Apodo Bauen + Wohnen GmbH & Co. KG: „Mit so einem renommierten Ankermieter hatten wir für den Leuchtturm zuerst gar nicht gerechnet, aber das passt natürlich perfekt. Es ist unser erstes Gewerbeobjekt, denn mit der Apodo Bauen und Wohnen GmbH & Co. KG machen wir erfolgreich Wohnungsbau. Wir sind stolz, ein so namhaftes Unternehmen als Mieter gewinnen zu können. Die Flexibilität des Gebäudes hat eine Anpassung an die Bedürfnisse des Fraunhofer ISST möglich gemacht.“
Hintergrund – Über das Fraunhofer ISST
Das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST entwickelt Software-Architekturen, komponentenbasierte Softwaresysteme sowie Methoden für die Geschäfts- und Service-Modellierung, die in der Gesundheitswirtschaft, in der Industrie 4.0 sowie in der Datenwirtschaft zum Einsatz kommen.
Das Fraunhofer ISST nimmt eine federführende Rolle bei strategischen Digitalinitiativen in Deutschland und Europa ein. Beispiele sind die International Data Spaces Association (IDSA) und die Gaia-X, European Association for Data and Cloud AISBL, die auf Cloud- und Datensouveränität abzielen und damit die Grundlage für eine faire Datenwirtschaft in Deutschland und Europa schaffen.
Auch im Catena-X Automotive Network ist das Fraunhofer ISST zentraler Forschungspartner im vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Konjunkturpakets mit ca. 100 Millionen Euro geförderten Forschungsprojekt.