Hall of Fame an der nördlichen Speicherstraße eröffnet – Hochkarätige Graffiti- und Street-Art im „Quartier für alle“ – Mehr als 60 Künstler*innen verwirklichen ihre Ideen auf 600-Meter-Mauer 

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Offizielle Eröffnung der Hall of Fame an der nördlichen Speicherstraße mit Markus Happe (More Than Words), Jörg Jacoby (Geschäftsführung d-Port21), Heike Marzen (Geschäftsführerin Wirtschaftsförderung Dortmund), Thomas Westphal (Oberbürgermeister Dortmund), Ludger Schürholz (Geschäftsführung d-Port21) und Alexandra Reinbach (Prokuristin Dortmund Hafen)  -- von links nach rechts.
Offizielle Eröffnung der Hall of Fame an der nördlichen Speicherstraße mit Markus Happe (More Than Words), Jörg Jacoby (Geschäftsführung d-Port21), Heike Marzen (Geschäftsführerin Wirtschaftsförderung Dortmund), Thomas Westphal (Oberbürgermeister Dortmund), Ludger Schürholz (Geschäftsführung d-Port21) und Alexandra Reinbach (Prokuristin Dortmund Hafen) -- von links nach rechts. Foto: Claudia Posern/ DSW21

Dortmund ist um ein Graffiti- und Street-Art-Projekt mit besonderer Strahlkraft reicher: Im neu entstehenden Quartier für alle an der nördlichen Speicherstraße haben die Stadt Dortmund und d-Port21 – eine Tochter von DSW21 und Dortmund Hafen – eine so genannte Hall of Fame eröffnet. An der rund 600 Meter langen Mauer, die das Areal in westlicher Richtung umgibt, können Graffiti-Künstler*innen nun ihre kreativen Ideen aufsprühen. Die Hall of Fame zählt dabei zu den längsten ihrer Art in ganz NRW. Bereits zur Einweihung am 9. April waren mehr als 60 Künstler*innen aus ganz Deutschland und den Niederlanden angereist. Zur Besichtigung der Kunstwerke ist die Mauer ab sofort frei zugänglich.

Am Projekt beteiligt sind neben d-Port21 auch die städtische Wirtschaftsförderung, das Quartiersmanagement Nordstadt sowie die am Hafen ansässige Agentur für Graffiti-Kunst und Design „More Than Words“.

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal dazu: „Dieses außergewöhnliche Kunstprojekt bereichert unsere Kulturlandschaft und unterstreicht zugleich den Anspruch des Quartiers ein wirklicher Ort der Begegnung und des Austausches zu sein: ein innovatives Quartier für alle. Mit ihrem sich immer wieder wandelnden Erscheinungsbild kann die Hall of Fame zugleich über die Stadtgrenzen hinaus wirken und Kunstinteressierte aus der ganzen Republik anziehen.“ 

Kunst-Aktion für Übergangsphase
Das zehn Hektar große Areal an der nördlichen Speicherstraße wird derzeit von d-Port21 in enger Abstimmung mit der Stadt Dortmund für Unternehmen aus der Kreativ- und Digitalwirtschaft sowie Bildungseinrichtungen entwickelt. Mit seiner einladenden Hafenpromenade und Gastronomieangeboten wird das urbane Quartier in Zukunft allen Dortmunder*innen eine hohe Arbeits- und Aufenthaltsqualität bieten. Bis die eigentlichen Bauarbeiten dafür jedoch beginnen, bleibt noch etwas Zeit. Denn in 2022 steht zunächst einmal der Bebauungsplan, der auf dem Entwurf des dänischen Büros COBE basieren wird, auf der Agenda. 

„Diese Übergangsphase wollten wir ganz bewusst für eine besondere Kunst-Aktion nutzen, die unsere weltoffene Zukunftsvision für das Areal unterstreicht. Wir schaffen damit zugleich Anknüpfungsmöglichkeiten zwischen der Nachbarschaft und den vielen anderen Interessensgruppen in diesem Bereich“, erklärt d-Port21-Geschäftsführer Ludger Schürholz. 
 
Szenekundiger Partner
Für die konkrete Umsetzung des Projekts hatte d-Port21 nach einem Partner Ausschau gehalten, der in der Szene gut vernetzt ist und ausreichend Erfahrung mit vergleichbaren Projekten hat. Die Wahl fiel auf „More Than Words“. Die in unmittelbarer Nähe am Dortmunder Hafen ansässige Agentur begleitete die Eröffnungsveranstaltung federführend, stellte den direkten Kontakt mit den teilnehmenden Künstler*innen her und hat auch weiterhin die Schirmherrschaft über die zu besprühenden Wandflächen inne. Agenturchef Markus Happe: „Wir haben bereits sehr positive Erfahrungen mit derartigen Aktionen gemacht. Und ich bin mir sicher, dass die Hall of Fame an der Speicherstraße ebenfalls reibungslos verläuft und eine echte Erfolgsgeschichte für Dortmund wird.“

Besonderes Event für Graffiti-Künstler*innen
Die bisherige Resonanz aus der Graffiti-Szene ist jedenfalls eindeutig positiv. „Es kommt eher selten vor, dass man so lange Wände zur Verfügung gestellt bekommt, auf denen man dann gemeinsam mit vielen anderen Künstler*innen sprayen kann. Daher ist das Event an der Speicherstraße schon etwas Besonderes – gerade wegen des Austausches untereinander. Ich freue mich auf dieses Projekt“, sagt der regional bekannte Graffiti-Künstler Daniel Mosler aus Dortmund, der immer wieder mit aktuellen Graffiti-Werken im Hafen-Areal präsent ist.

An der Hall of Fame an der nördlichen Speicherstraße können insgesamt mehr als 80 Kunstwerke gleichzeitig aufgesprüht werden. Nach und nach sollen die einzelnen Motive dabei immer wieder durch neuere ersetzt werden. „Es ist ein lebendiges Projekt. Das macht auch gerade den besonderen Reiz aus. Die Besucher werden an der Hall of Fame immer wieder etwas Neues entdecken können“, so Happe. Seine Agentur wird außerdem Workshops für Dortmunder Schüler*innen anbieten, die sich unter fachkundiger Anleitung an der Spraydose ausprobieren können. Direkten Kontakt dazu gibt es per E-Mail unter info@morethanwords.de

Autor*in
Maren Lorena Gluch