Grüne Quartiersgarage für das Hafenquartier Speicherstraße – Multifunktionales Konzept setzt auf Nachhaltigkeit und Mobility Hub

Image
Neue Quartiersgarage im Hafenquartier Speicherstraße setzt auf Nachhaltigkeit
Neue Quartiersgarage im Hafenquartier Speicherstraße setzt auf Nachhaltigkeit Scheffler Helbich Architekten (SHA)

Auf dem rund 3.800 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Speicherstraße/Bülowstraße soll eine multifunktionale Quartiersgarage mit integriertem Mobility Hub mit 212 Fahrradstellplätzen, 30 E-Scooterplätzen und 738 PKW-Stellplätzen sowie E-Ladestationen und Carsharing-Angeboten entstehen. Die Fertigstellung der Quartiersgarage ist voraussichtlich für 2024 vorgesehen. Der auf Nachhaltigkeit ausgelegte Planungsentwurf sieht u.a. eine rund 1.000 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage, eine vielfältige Fassadenbegrünung sowie eine viele Hektoliter fassende Zisterne zur Regenrückhaltung und Bewässerung vor. Als weiteres Highlight soll auf der Quartiersgarage ein tagsüber frei zugänglicher, etwa 680 Quadratmeter großer Rooftop-Park mit unterschiedlichen Freizeitangeboten zum Verweilen einladen.

Mit diesem gemeinsamen Konzept konnten sich die Gebrüder Lensing Immobiliengesellschaft und SHA Scheffler Helbich Architekten bei dem  entsprechenden Interessenbekundungsverfahren durchsetzen.

Eindrucksvoll leuchtende Kaskaden-Treppe

Die Quartiersgarage sieht insgesamt sieben Parkebenen vor, die über eine von der Bülowstraße ausgehende, neue zentrale Zufahrt auf der westlichen Gebäudeseite erreicht werden. Zwei Parkebenen sind dabei als Tiefgarage konzipiert. Im Erdgeschoss sollen sich mehrere Ladenflächen befinden, die etwa für ein Café, ein Blumengeschäft, ein E-Scooter-Verleih und eine Zweirad-Werkstatt Platz bieten können. Auch das Mobility Hub ist im Wesentlichen auf dieser Ebene verortet. Neben umfangreichen Fahrrad- und E-Scooter-Stellflächen gehören u.a. Carsharing-Angebote und ggf. E-Ladestationen dazu.

Auf der südlichen Gebäudeseite an der Bülowstraße soll eine überdachte und farblich eindrucksvoll leuchtende Kaskadentreppe auf die verschiedenen oberirdischen Gebäudeebenen führen. An der gesamten Außenfassade ist eine üppig und vielseitig gestaltete Bepflanzung vorgesehen – etwa als begrünte Lamellenfassade oder als begrünte Streckmetallhaut. Die Bewässerung soll über eine Zisterne, die gleichzeitig zur Regenrückhaltung genutzt werden kann, erfolgen.

Panoramablick über den Hafen

Auf den abgestuften Dachebenen soll sich ein eingerücktes, transparentes Photovoltaik-Dach und ein tagsüber öffentlich zugänglicher Rooftop-Park mit verschiedenen Sport-, Grün- und Aufenthaltsflächen befinden. Von dort aus bietet sich den Besucher*innen ein eindrucksvoller Panoramablick über den ganzen Hafen. Nicht zuletzt besticht der Planungsentwurf durch die geschmackvoll gestalteten Grünflächen im Außenbereich sowie umfassende Rückbaumöglichkeiten, die fest im Gebäudekonzept verankert sind und eine hohe Flexibilität bei der Nutzung gewährleisten.

Lebendiges Erscheinungsbild

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal: „An der Speicherstraße entsteht ein Quartier für alle, das viele Jobs bringen wird. Der öffentliche Raum wird zudem weitestgehend autofrei sein und eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. Mit dem Mobility Hub an dieser zentralen Stelle, die die nördliche und südliche Speicherstraße miteinander verbindet, decken wir nicht nur einen wesentlichen Teil des vorgeschriebenen Stellplatzbedarfes ab, sondern setzen auch ein großes Ausrufezeichen hinter unsere Ambitionen. So wird das Quartier auch einem veränderten Mobilitätsverhalten der Dortmunder und Dortmunderinnen gerecht."

Die Geschäftsführer von d-Port21, Jörg Jacoby, Uwe Büscher und Ludger Schürholz, ergänzen: „Die nun ausgewählten Ideen für die Quartiersgarage knüpfen nahtlos an den Rahmenentwurf des dänischen Planungsbüros Cobe für das gesamte nördliche Areal an. Sie weisen die gleiche architektonische Leichtigkeit und visionäre Gestaltungskraft auf und stellen dabei Aspekte der Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt. Gleichzeitig sind dabei Betrachtungen der praktischen Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit nicht außer Acht gelassen worden.“

 

Autor*in
Maren Lorena Gluch