1. Deutscher Lastenradkongress überzeugte mit Testangeboten und umfassendem Programm

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Deutscher Lastenradkongress 2022
Deutscher Lastenradkongress 2022 (IHK)
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Mobilität in Innenstädten nicht ohne Lastenrad
Mobilität in Innenstädten nicht ohne Lastenrad (IHK)
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Antric One Testfahrt
Antric One Testfahrt (IHK)
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Beurteilung der Praxistauglichkeit
Beurteilung der Praxistauglichkeit (IHK)
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Workshop: Ansätze für das Zusammenwachsen von Logistik und Stadtentwicklung
Workshop: Ansätze für das Zusammenwachsen von Logistik und Stadtentwicklung (IHK)

Aus dem Seminarraum direkt auf den Sattel – 1. Deutscher Lastenradkongress überzeugte mit Testangeboten und umfassendem Programm

Lastenräder für den gewerblichen Einsatz bekommt man nicht beim Radhändler um die Ecke. Rund 200 Besucher aus Logistik, Handel und Dienstleistungsbranchen haben sich am 24. August in der Messe Dortmund einen Überblick über Hersteller, Modelle und Serviceangebote verschafft. „Kurze Wege im Mittelfeld: Die kompakte Mischung aus Vorträgen, dem Dialog mit rund 25 Ausstellern und vor allem die Testmöglichkeit von mindestens 30 verschiedenen Lastenrädern sind ein Alleinstellungmerkmal. Die Probefahrt für dieses Format war erfolgreich“, resümiert Co-Organisator und IHK-Referatsleiter Stefan Peltzer den Tag.

Auf der Ausstellungsfläche präsentierten sich Erfolgsbeispiele der letzten Lastenradtestwochen wie der Lieferspezialist Abokiste oder der Stückgutlogistiker Dachser. Durch den Test und die Beratung habe Dachser den passenden Anbieter gefunden könne nun zeigen, dass auch Waren jenseits der klassischen Paketgröße wirtschaftlich mit einem Lastenrad zugestellt werden können, berichtete Standortleiter Jürgen Sobkowiak von seinen Erfahrungen.

"Ohne die Beratung und Begleitung durch die Wirtschaftsförderung und die IHK und würden wir heute noch kein Lastenrad einsetzen", bestätigten einheitlich die fünf Preisträger des Wettbewerbs „CargoBike Start“, die im Rahmen des Kongresses ausgezeichnet wurden. Heike Marzen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Dortmund nahm zusammen mit dem Stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK, Wulf-Christian Ehrich die Auszeichnungen vor und beschrieb das Ziel des Wettbewerbs: Das Lastenrad ist ein wichtiges Instrument für eine emissionsfreie und gleichzeitig wirtschaftliche Mobilität. Die Initiatoren möchten mit positiven Beispielen weitere Unternehmen motivieren.

Auch Key Note-Speaker und Vorsitzender des Club of Logistics, Arnold Schroven zog ein positives Fazit für die zukünftigen Einsatzmöglichkeiten. Rund 20% der innerstädtischen Lieferungen hätten ein Potenzial für das Lastenrad. Man dürfe das Einsatzgebiet nicht auf die klassischen Paketdienste beschränken. Die gesamte Handels- und Dienstleitungsbranche du deren Logistik hinterfrage derzeit die aktuellen Fahrzeugkonzepte. Man müsse allerdings einschränken, dass viele andere Versorgungslieferungen in die Innenstädte zum Beispiel für die Gastronomie oder die Baubranche auch weiterhin für den Lastenradeinsatz ungeeignet bleiben werden.

Die Mobilitätswende habe in den letzten zwei Jahren so viel Fahrt aufgenommen, dass nun die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kommunen für die richtigen Rahmenbedingungen ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg seien. Patrick Winnands vom Zukunftsnetz Mobilität NRW warb für eine aktive Zusammenarbeit. In den Kommunen sei nach seiner Erfahrung die Bereitschaft landesweit spürbar und er würde gerne die notwendigen Kontakte herstellen, damit auch andere Kommunen ein Kooperationsniveau wie in Dortmund erreichen.

 

Autor*in
Ralf Finger