Dortmunder Stiftungstag - Karl-Kolle-Stiftung für besonderes Engagement geehrt

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5. Dortmunder Stiftungstag
5. Dortmunder Stiftungstag Foto: Mielek
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5. Dortmunder Stiftungstag
5. Dortmunder Stiftungstag Foto: Mielek

Am Freitag den 28. Oktober fand in den Räumlichkeiten des „Brauturms“ im Dortmunder U der 5. Dortmunder Stiftungstag statt. Nach einer zweijährigen pandemiebedingten Pause konnten nun über 100 Vertreter des Dortmunder Stiftungswesens und Interessierte aus Vereinen, Verbänden und Verwaltung zum großen Dortmunder Netzwerktreffen zusammen kommen. Seit dem ersten Stiftungstag am 21. Januar 2016 steht dabei jedes Mal auch die Würdigung des Engagements einer Dortmunder Stiftung besonders im Fokus. In diesem Jahr ging der Förderpreis des Dortmunder Stiftungstages an die Karl-Kolle-Stiftung.

 

Frau Dr. Thurmes, Direktorin des Mueums Ostwall, begrüßte die Teilnehmer*innen des Dortmunder Stiftungstages an einem besonderen Ort. Im Brauturm des Dortmunder U wurde eine bunte Mischung aus Netzwerk und fachlichem Input geboten. Das Grußwort der Stadt Dortmund überbrachte Frau Bürgermeisterin Ute Mais, die das Engagement der fast 200 Stiftungen in Dortmund besonders lobte. Gerade in Zeiten der Krise konnten Dortmunder Stiftungen auch dort unterstützen können, wo die Stadt Leerstellen hinterlässt, und so zu einem guten Miteinander in Dortmund beitragen.

 

Im Fokus stand die Übergabe des diesjährigen Stiftungspreises durch die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Heike Marzen. In Ihrer Laudatio lobte sie das gemeinschaftliche Wirken und umfassende Engagement aller Dortmunder Stiftungen und die Strahlkraft der lokalen Stiftungslandschaft, die mittlerweile weit über die eigenen städtischen Grenzen hinausgeht. Das Motto des Stiftungspreises 2022 war dabei besonderes Engagement in dieser herausfordernden Zeit mit „Coronapandemie - Lokale Ansätze gegen eine globale Krise“.

 

Wie in jedem Jahr hätte jede Stiftung eine eigenen Auszeichnung verdient, doch besonders hervorgehoben für die Fachjury hat sich der diesjährige Gewinner des Förderpreises: Die KARL-KOLLE-Stiftung. Stiftungsgründer und Namensgeber Kolle hatte nach seinem Tod sein gesamtes Vermögen in die Hände der Stiftung überlassen, da er es selber an keine direkten Nachkommen weitergeben konnte. Der Dortmunder Industrielle hatte nach dem zweiten Weltkrieg, mit einem Geschäftspartner und Ehefrau, die heutige KODA Stanz- und Biegetechnik GmbH aufgebaut. Die Jury entschied sich für die Stiftung mit Blick auf eine lange Liste an vergangenen Leistung für die Gesellschaft in Dortmund, gewöhnlich in der Förderung von Wissenschaft und Technik, besonders im Nachwuchs des MINT Bereich, doch in diesem Jahr besonders in Bezug auf die unmittelbaren Unterstützungen in der Coronapandemie. Die einschlägigsten Hilfen waren dabei die vollständige Sicherung der diakonischen Versorgungsangebote für Wohnungslose in Dortmund und Lünen, nachdem die Suppenküchen pandemiebedingt schließen mussten und die Übergabe von 1.100 Lern- und Spielrucksäcke die Schüler*innen spielerisch richtiges Verhalten in der Pandemie lehrten.

 

Für die KARL-KOLLE-Stiftung nahm Professor Winfried Pinninghoff als Kuratoriumsvorsitzender den Preis entgegen. Dabei betonte er, dass die Arbeit und das Engagement in Zukunft fortgeführt werden und man sich durch den Preis geehrte fühle. Anschließend überrascht das Team der Stiftung die Anwesenden, in dem sie die Vertreter des geplanten Kinderhospiz Sonnenherz auf die Bühne baten und den symbolischen Check mit 3.000€ Fördergeld spontan an das Projekt übergaben. Eine Geste die die Anwesenden rührte und das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Dortmunder Stiftungslandschaft beispielhaft darstellte.

 

Das angeschlossene freie Netzwerken bei einem „Dortmunder Salzkuchen“ und Erfrischungen rundete den ersten Teil der Veranstaltung ab. Danach konnten die Teilnehmer*innen selbstständig einen von vier Workshop auswählen mit Inhalten rund um die Stiftungsarbeit. Ob zu den Themen Erbschaftsfundraising für Stiftungen oder Kommunikation in Print & Online für Stiftungen oder Neuigkeiten zum Stiftungsrecht, für den interessierten Besucher gab es auch noch ein paar Inhalte in aktiven Workshopformaten. Alternativ bot Frau Dr. Thurmes für Interessierte eine Führung durch die Räumlichkeiten und Ausstellungen des Dortmunder U’s angeboten.

 

Der Dortmunder Stiftungstag wird jährlich von der Wirtschaftsförderung Dortmund mit Unterstützung der Sparkasse Dortmund, der Wilo-Foundation, dem Bundesverband Deutscher Stiftungen und dem Deutschen Stiftungszentrum organisiert. Bereits jetzt sind viele Anregungen und Ideen für das nächste Jahr zusammengetragen worden. Eine ausführlichere Berichterstattung zu der Veranstaltung und Dokumentation des Geschehenen in Bildern finden Sie auf der Webseite des Dortmunder-Stiftungsportals.   

 

Autor*in
Dr. Arne Elias