Zukunftstechnologien made in Dortmund: Jahresabschluss des Sondervermögens „Verpachtung Technologiezentrum Dortmund“
Der Jahresabschluss 2023 des SVTZ weist einen Jahresfehlbetrag von rd. 252.000 Euro aus, der bei einer stabilen Vermietungssituation auf die Zinsentwicklung sowie die starke Investitionstätigkeit des SVTZ zurückzuführen ist. Strukturbedingt ist das SVTZ nicht darauf angelegt, Gewinne erzielen zu müssen. Inzwischen werden jedoch in einigen Geschäftsbereichen des Sondervermögens regelmäßig bei guter Auslastung Überschüsse erzielt, die helfen, strukturell bedingte Defizite aus anderen Geschäftsbereichen aufzufangen.
Das Sondervermögen agiert als Zuschussempfänger nicht gewinnorientierter Strukturförderungen des Landes sowie der EU und kofinanziert die Projekte mit dem städtischen Eigenanteil.
So wurde der dritte Bauabschnitt des Zentrums für Produktionstechnik auf dem PHOENIX-Areal im Verlauf des Jahres 2023 abgeschlossen. Die neuen Räumlichkeiten werden von den Unternehmen gut nachgefragt.
Alle weiteren bereits bestehenden Technologiezentren zeigen weiterhin eine überdurchschnittlich stabile Auslastung. Dabei ist der Technologiepark Dortmund mit über 300 Betrieben und mehr als 13.500 Mitarbeiter*innen eine zentrale Einrichtung in der Forschungs- und Entwicklungslandschaft des östlichen Ruhrgebiets und damit ein wichtiger Impulsgeber für den Strukturwandel der letzten Jahrzehnte in Dortmund.
Das SVTZ investiert in Bildungs- und Energiecampus
Zurzeit wird nach rund 20 Jahren Leerstand das Gebäude am Rheinlanddamm 201 an der B1-software-factory saniert. Es soll zu einem Bildungscampus umgebaut und durch die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert werden.
Im Jahr 2021 beschloss der Rat, den städtebaulichen Entwurf für einen Energiecampus zu konkretisieren. Aktuell schreiten die Entwicklungsarbeiten des Plangebiets zu einem zukunftsweisenden und weitgehend energieautarken Technologiegebiet voran. Auf dem Energiecampus sollen das Thema Wasserstoff und damit verbundene Technologien für die Forschung, Produktion und Entwicklung innovativer Dienstleistungen und Produkte der Zukunft entwickelt werden.
Zudem beschloss der Rat im Mai 2022, das Technologiezentrum CleanPort am Hafen als industrielle Produktionsfläche rund um die Wasserstoffproduktion weiterzuentwickeln. Produktionsverfahren, Speicherung und Transport sind die Themen, an denen zurzeit unter der Federführung des SVTZ gearbeitet wird. Das Konzept für ein Wasserstoffökosystem wird den CleanPort als hochtechnologischen Standort ausweisen. Dabei werden bereits existierende Initiativen stärker verbunden und weitere Akteure aktiviert, um den sektorübergreifenden Einsatz von Wasserstoff Realität werden zu lassen.
Zentrum für Logistik & IT
Das Zentrum für Logistik & IT soll den Standort Dortmund mit zukunftsfähiger Hochtechnologie stärken. Sein Aufbau wird vom Land NRW gefördert. Denn: Damit Deutschland als Wirtschaftsstandort zukunftsfähig bleibt, braucht es eine Verbindung zwischen Logistik und Informationstechnologie (IT). Im Zentrum für Logistik & IT werden wissenschaftliche Institutionen arbeiten, die in Verbundprojekten eng mit Unternehmen zusammenarbeiten, die dort ebenfalls Flächen nutzen und sich die Infrastruktur des Logistik Campus teilen. Kernnutzer ist die Fraunhofer Gesellschaft, kleinere und mittlere Unternehmen sollen folgen.
Das Laborgebäude des Zentrums für integrierte Wirkstoffforschung entsteht derzeit als weiteres Förderprojekt des Landes NRW in direkter Nachbarschaft des Biomedizin-Zentrums. Es ist zu erwarten, dass die später dort ansässigen Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung innovativer neuer Wirkstoffe leisten.
Damit erzielt das SVTZ seit über zwei Dekaden eine nachhaltige Rendite für den Standort Dortmund. Vor allem die Innovationen und Investitionen, die durch angesiedelte Unternehmen in den Technologiezentren in Dortmund geschaffen werden, prägen die Technologielandschaft der Wirtschaftsregion Dortmund.