„Ausbildung im Quartier - Dein Tag im Handwerk“ begeistert 150 Schülerinnen und Schüler
Handwerk öffnet Ausbildungswerkstätten für Schülerinnen und Schüler aus Dortmund und Lünen / „Ausbildung im Quartier“ will Schulabgänger in Ausbildungsverhältnisse vermitteln / Aktionstag in Dortmund bietet Einblicke in 15 Handwerksberufe
Die Schulbank mit der Werkbank tauschten am Mittwoch (25.09.2024) 150 Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 aus Dortmund und Lünen. Im Ausbildungszentrum des Handwerks an der Langen Reihe in Dortmund-Körne konnten die künftigen Schulabgängerinnen und Schulabgänger unter fachlicher Anleitung echte Werkstattluft schnuppern. Insgesamt 15 Handwerksberufe von „A” wie Anlagenmechaniker/in bis „Z” wie Zimmerer/in galt es ausprobieren. Eingeladen zu dem Aktionstag hatten die Kreishandwerkerschaft Dortmund Hagen Lünen, der Bildungskreis Handwerk e.V. (BKH), das Team ÜSB (Übergang Schule-Beruf) der Stadt Lünen und die Wirtschaftsförderung Dortmund. Ziel war es, den Jugendlichen eine möglichst große Auswahl der in der Region angebotenen Ausbildungsberufe im Handwerk vorzustellen und sie für ihren „Traumberuf“ zu begeistern.
Informieren und ausprobieren
„Herzlichen willkommen im Handwerk! Wer nach dem Schulabschluss eine Ausbildung im Handwerk beginnt, hat die besten Chancen für eine gute berufliche Zukunft. Ich würde mich freuen, wenn Sie heute hier Ihren Traumberuf entdecken“, begrüßte Joachim Susewind, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Dortmund Hagen Lünen die Schülerinnen und Schüler. Im Mittelpunkt des Aktionstages standen anschließend zwei jeweils 90-minütige Workshop-Phasen, in denen die Jugendlichen je nach Interesse zwei Berufe ausprobieren konnten. In den Werkstätten gab es dann von erfahrenen Ausbildenden und Meisterinnen/Meistern nicht nur Infos aus erster Hand, sondern auch gleich handwerkliche Aufgaben. Sie reichten vom Bearbeiten von Schiefer-Herzen bei den Dachdeckern und Schweißen und Löten bei Metall- und Anlagenbauern bis zur Herstellung elektrischer Schaltungen bei den Elektrotechnikern und dem Bau von Nistkästen in der Holzwerkstatt.
„Ausbildung im Quartier“ schafft Kontakte
Im Gemeinschaftsprojekt „Ausbildung im Quartier“ bringen seit 2020 die Wirtschaftsförderung Dortmund und das Regionale Bildungsbüro des Fachbereichs Schule der Stadt gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Handwerk Jugendliche auf den Weg in eine duale Ausbildung. Auch die Kreishandwerkerschaft Dortmund Hagen Lünen und der Bildungskreis Handwerk e.V. unterstützen das Projekt. Die Initiative ist seit diesem Schuljahr in Dortmund in allen acht Hauptschulen sowie vier Gesamtschulen aktiv und klärt die Schulabgängerinnen und Schulabgänger über die Chancen einer dualen Ausbildung auf. Gleichzeitig soll in den Betrieben vor Ort das Bewusstsein für das Potenzial der Absolventinnen und Absolventen in ihrer Umgebung als zukunftsfähige Arbeitskräfte geweckt werden. „Mit dem Aktionstag können wir den Jugendlichen einen authentischen Einblick in Handwerk bieten, anschließend unterstützen wir die Schülerinnen und Schüler beim Weg ins Praktikum oder in die Ausbildung bei einem Handwerksbetrieb“, so Florian Piechota von der Wirtschaftsförderung Dortmund.
BKH bietet ideales Feld zur Berufserkundung
Als gemeinnütziger Träger der handwerklichen Ausbildung, Weiterbildung und Umschulung ist der Bildungskreis Handwerk e.V. mit seinen Ausbildungswerkstätten ein starker Partner der Aktion. „Im engen Verbund mit der Kreishandwerkerschaft sind wir seit mehr als 45 Jahren erfolgreich in der Aus- und Weiterbildung tätig”, erklärt der operative Geschäftsführer des BKH Martin Rostowski. „Die acht modernen Werkstätten an unserem Standort sind ein ideales Umfeld, um im Rahmen eines solchen Aktionstages Berufe kennenzulernen.” Weiterer Vorteil am Mittwoch: Der Aktionstag „Ausbildung im Quartier – Dein Tag im Handwerk” fand parallel zum normalen Ausbildungsbetrieb statt, so dass die Schülerinnen und Schüler neben dem erfahrenen Ausbildungspersonal in vielen Workshops auch direkt Auszubildende treffen und von ihnen Informationen aus erster Hand bekommen konnten.
Gleichzeitig schlugen die Beratenden des Projekts „Passgenaue Besetzung” im Rahmen der Veranstaltung die Brücke zu Handwerksbetrieben mit freien Ausbildungsplätzen. Die Beratenden verstehen sich als Bindeglied zwischen den Jugendlichen und den Betrieben. Sie unterstützen Schülerinnen und Schülern, die ein Praktikum / einen Ausbildungsplatz in der Region suchen, halten Kontakt zu Unternehmensinhabern, organisieren Praktika und matchen Bewerbungsunterlagen. Ihr Ziel ist letztendlich der Abschluss von Ausbildungsverträgen. Die Unternehmen profitieren dabei vor allem von der lokalen Vermittlung dringend benötigter Azubis zur Sicherung des zukünftigen Fachkräftebedarfs.