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Dortmunder Energiecampus
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Dortmund's Wirtschaftsflächenstrategie

Dortmund hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wahren Erfolgsmodell entwickelt. Die Zahlen sprechen für sich: Im Jahr 2022 verzeichnete die Stadt ein beeindruckendes Plus von 148 Millionen Euro bei der Gewerbesteuer im Vergleich zu 2015. Und das ist noch nicht alles! Mit 57.000 zusätzlichen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten hat Dortmund seine Wirtschaftskraft weiter gestärkt. Unternehmen haben ihre Investitionen um satte 600 Millionen Euro im Vergleich zu 2015 gesteigert.


Ein Schlüssel zum Erfolg ist die kluge Vermarktung von Gewerbe- und Industrieflächen. Wir wissen, dass diese Flächen begrenzt sind –Aber wir arbeiten hart daran, weitere Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen. Und wir setzen auf qualifizierte Bedarfsprognosen, um langfristig ein ausreichendes Flächenangebot sicherzustellen.

Unsere Vision für Dortmund ist klar: Wir wollen eine optimale Entwicklung für die Zukunft gewährleisten – zum Wohle aller Menschen in unserer Stadt und darüber hinaus. Gemeinsam ziehen wir an einem Strang, um Synergien zu schaffen. Denn wir wissen: Nur so können wir die Ökologie und die Ökonomie gleichermaßen fördern. Wir setzen auf eine nachhaltige Zukunft, in der Arbeitsplätze blühen und die Menschen finanziell abgesichert sind.

Willkommen in Dortmund – wo Erfolg, Innovation und Lebensqualität Hand in Hand gehen!
 

 

Dortmunds wirtschaftliche Transformation im Rückblick

Wie hat sich Dortmund wirtschaftlich entwickelt?

Dortmund hat in den letzten Jahrzehnten eine positive wirtschaftliche Entwicklung verzeichnet, die sich u.a. durch steigende Beschäftigungszahlen (SVBs), eine sinkende Arbeitslosenquote und zunehmende Unternehmensansiedlungen und -erweiterungen zeigt.

Welche Flächen wurden in der Vergangenheit entwickelt?

In der Vergangenheit wurden verschiedene Gewerbe- und Industrieflächen entwickelt, darunter Phönix West, Phönix See und Bürokomplexe wie die Büromeile am Westfalendamm oder der Stadtkrone Ost.

Welche Rolle spielten die Wirtschaftsflächen bei der wirtschaftlichen Entwicklung?

Die Verfügbarkeit von Wirtschaftsflächen war einer der wichtigsten Gründe für die positive wirtschaftliche Entwicklung. Nicht nur neue Unternehmen konnten sich dank ausreichend verfügbarer Flächen niederlassen, auch viele der Bestandsunternehmen haben ihre Firmensitze am Standort Dortmund vergrößert. Um diese Entwicklung zu unterstützen, müssen entsprechende Flächen zur Verfügung gestellt werden. Zur Steuerung dieses Prozesses soll die WirtschaftsflächenstrategieHand in Hand von der Wirtschaftsförderung, dem Stadtplanungsamt und dem Umweltamt umgesetzt werden.

Welche Branchen haben sich besonders stark in Dortmund entwickelt?

 

Aktuelle Herausforderungen und Strategien für Wirtschaftsflächen in Dortmund

Warum stellt die Stadt Dortmund jetzt eine Wirtschaftsflächenstrategie auf?

Ein quantitativ und qualitativ ausreichendes Angebot an Wirtschaftsflächen für Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen sowie die Sicherung vorhandener Wirtschaftsflächen ist eine Grundlage für eine positive ökonomische Entwicklung der Stadt Dortmund. Zukunftsfähige und geeignete Wirtschaftsflächen zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen müssen vorgehalten bzw. geschaffen werden.

Die Wirtschaftsförderung Dortmund bilanziert die unbebauten Wirtschaftsflächen. Die Analysen des kurzfristigen Flächenangebotes und des mittel- bis langfristigen Flächenpotenziales in Dortmund sind eine Grundlage für die Formulierung einer Flächenentwicklungsstrategie.

Warum braucht Dortmund Flächen für Gewerbe?

Gewerbeflächen sind notwendig, um bestehenden Unternehmen Expansionsmöglichkeiten zu bieten, um diese in Dortmund zu halten und neue, zukunftsweisende Unternehmen anzusiedeln, was wiederum Arbeitsplätze schafft und die Wirtschaft stärkt.

Welche Flächen stehen zurzeit zur Verfügung?

Derzeit sind circa 148 Hektar planerisch gesichert, wobei bei 115 Hektar Fläche nicht sicher ist, wann und ob diese Flächen auf den Markt kommen. Circa 33 Hektar sind ohne Restriktionen verfügbar, jedoch sind diese größtenteils bereits verkauft oder reserviert und sehr kleinteilig – die Flächen bewegen sich zwischen 0,14 und 4,8 Hektar Größe. Flächen über 5 Hektar sind erst wieder mit schwerwiegenden Restriktionen verfügbar. Knapp 60 Prozent der 148 Hektar sind entweder nur mit schwerwiegenden Restriktionen oder ohne Entwicklungsperspektive verfügbar. Um den Begriff schwerwiegenden Restriktionen zu verdeutlichen: In der Summe der planerisch gesicherten Flächen sind u.a. enthalten, Buddenacker, Osterschleppweg, Groppenbruch, HSP…

Welche Flächenpotenziale gibt es in den bestehenden Gewerbegebieten? 

Die den bestehenden Gewerbegebieten vorhandenen Flächenpotentiale sowie Möglichkeiten zur Nachverdichtung und Revitalisierung von brachliegenden Arealen, werden im Moment analysiert und im Anschluss evaluiert. Teil der Strategie ist es eine innerstädtische Agentur ins Leben zu rufen, die Maßnahmenpakete entwickelt, um Bestandsgebiete zukunftsgerecht weiterzudenken. 

Warum sollen Wirtschaftsflächen entwickelt werden?

Die Entwicklung von Wirtschaftsflächen ist wichtig, um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit von Dortmund auf lange Sicht zu sichern und konkurrenzfähig zu anderen Städten zu bleiben.

Warum müssen vorhandene Flächenpotenziale gesichert werden?

Die Sicherung vorhandener Flächenpotenziale ist notwendig, um zukünftige Bedarfe zu decken und langfristige Planungssicherheit zu gewährleisten.

Auf welcher wissenschaftlichen Grundlage arbeitet die Stadt?

Die Stadt arbeitet auf der Grundlage von wissenschaftlichen Studien und Gutachten, die z.B. demografische, ökonomische Trends sowie Umweltaspekte berücksichtigen. Die Flächenknappheit wurde so durch verschiedene Gutachten wie der GIFPRO-Analyse und der Weißflächenanalyse bestätigt. Die Stadt plant eine strategische Entwicklung ihrer Wirtschaftsflächen, um den Bedarf an Flächen für die städtische Entwicklung zu decken und ihrer Daseinsvorsorge nachzukommen. Eine nachhaltige Herangehensweise ist erforderlich, da Flächen in Zukunft immer knapper werden.

Welche Herausforderungen gibt es bei der Entwicklung von Wirtschaftsflächen?

Die Stadt Dortmund hat einen nennenswerten Anteil an Flächen mit Restriktionen, die die wirtschaftliche Nutzung und Entwicklung erheblich einschränken. Zu den häufigsten Restriktionen gehören:

  • Altlasten: Viele Flächen sind mit Altlasten belastet, was bedeutet, dass sie zuvor industriell oder gewerblich genutzt wurden und daher möglicherweise mit Schadstoffen kontaminiert sind. Diese Kontamination erfordert aufwendige und kostspielige Sanierungsmaßnahmen, bevor eine neue Nutzung in Betracht gezogen werden kann.
  • Fehlende Erschließung: Ein weiterer erheblicher Faktor ist die fehlende Erschließung. Viele Flächen sind nicht ausreichend an das städtische Verkehrs- und Versorgungsnetz angeschlossen, was bedeutet, dass grundlegende Infrastruktur wie Straßen, Wasser- und Stromleitungen fehlen. Dies macht die Entwicklung dieser Gebiete teuer und zeitaufwendig.
  • Eigentumsverhältnisse: Ein Großteil der Flächen befindet sich im Besitz privater Eigentümer, die nicht bereit sind, ihre Grundstücke zu verkaufen oder zu entwickeln. Dies blockiert potenzielle Projekte und hindert die Stadt daran, strategisch wichtige Gebiete zu nutzen oder zu revitalisieren.

Diese Restriktionen stellen erhebliche Herausforderungen für die wirtschaftliche Entwicklung Dortmunds dar. Die Idee der Wirtschafsflächenstrategie ist es innovative Lösungen und Maßnahmen zu entwickeln, um diese Hindernisse zu überwinden und die wirtschaftliche Nutzung der verfügbaren Flächen zu optimieren.

Wie wird die Bevölkerung in die Planung und Entwicklung eingebunden?

 

Zukünftige Wirtschaftsflächenentwicklung in Dortmund

Wie stellt sich die Stadt Dortmund die zukünftige Wirtschaftsflächenentwicklung vor?

Eine vorausschauende Planung von Wirtschaftsflächen ist von entscheidender Bedeutung, da Kommunen einen längeren Planungshorizont haben als Unternehmen. Während Unternehmen ihre Erweiterungsabsichten üblicherweise innerhalb von maximal 2-3 Jahren realisieren, dauert die Planung von Wirtschaftsflächen in Kommunen oft rund 10 Jahre. Wenn eine Kommune erst aufgrund aktueller Anfragen mit den Planungen beginnt, kann dies entweder dazu führen, dass die Planungszeit so lange dauert, dass Unternehmen ihre Anfragen zurückziehen und anderswo planen, oder dass die Planungszeit verkürzt wird, was weniger Zeit für die Berücksichtigung aller wichtigen Faktoren und die Einbindung aller Beteiligten lässt.

 

Welche Flächen stehen (voraussichtlich) wann zur Verfügung?

Um die Bereitstellung von Wirtschaftsflächen zu gewährleisten, rückt die Wirtschaftsflächenstrategie ein Maßnahmenpaket mit verschiedenen zeitlichen Perspektiven in den Fokus:

Kurzfristige bis mittelfristige Ziele konzentrieren sich auf die Analyse vorhandener Gewerbegebiete zur Identifizierung von Flächenpotenzialen mit dem Ziel der Entwicklung eines Maßnahmenpakets zur Nachverdichtung. Parallel dazu wird ein Ansiedlungskriterienkatalog erarbeitet und eine Ankaufsstrategie entwickelt.

 

Mittelfristige bis langfristige Ziele beinhaltet zunächst die Umsetzung des Maßnahmenpakets zur Nachverdichtung bestehender Gewerbegebiete. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Revitalisierung von Flächen wie der Westfalenhütte, Zeche Crone und HSP….. Die begrenzte Verfügbarkeit von nicht im Besitz der Stadt befindlichen Flächen schränkt jedoch den Handlungsspielraum ein.

Langfristig strebt die Stadt im Rahmen einer Flächenvorsorge die Schaffung von Planungsrechten für eine Freifläche an, um die langfristige wirtschaftliche Handlungsfähigkeit sicherzustellen.

Wie könnte ein Gewerbegebiet der Zukunft aussehen?

Das Gewerbegebiet der Zukunft vereint effiziente Flächennutzung, nachhaltige Mobilität und hohe Aufenthaltsqualität in einem innovativen und lebenswerten Arbeitsumfeld. Maßnahmen die hierzu getroffen werden können:

  • Die effiziente Nutzung von Flächen ist für zukünftige Gewerbegebiete essenziell, da Bauflächen begrenzt und schützenswert sind. Eine höhere bauliche Dichte und die optimale Nutzung von Mindestnutzungskennzahlen tragen zur Schonung der Bodenressourcen bei.
  • Eine soziale Infrastruktur, wie beispielsweise Kinderbetreuungseinrichtungen, Kantinen, Sport- und Freizeitangebote oder ökologisch hochwertige Aufenthaltsbereiche, können die Aufenthaltsqualität steigern und fördern das Wohlbefinden der Beschäftigten.
  • Klimatische Aspekte, wie z.B. Frischluftschneisen und begrünte Dächer oder Fassaden, reduzieren thermische Effekte und verbessern das Mikroklima. Diese Maßnahmen können die Energieeffizienz erhöhen und die Biodiversität fördern.
  • Ein innovatives Mobilitätskonzept kann den Flächenverbrauch reduzieren und den Verkehrsfluss optimieren. Nachhaltige Verkehrsmittel und effiziente Routen verbessern die Mobilität und minimieren den ökologischen Fußabdruck des Gebiets.
  • Mit einer nutzerorientierten Bündelung von Funktionen kann ein zeitgemäßer Campus-Charakter geschaffen werden, der eine integrative und kollaborative Arbeitsumgebung bietet. So kann ein lebendiges Quartier entstehen, das weit über das traditionelle Gewerbegebiete hinausgeht.
Warum sollte jetzt eine Fläche benannt werden?

Jetzt eine Fläche zu benennen, ermöglicht eine frühzeitige Planung und Entwicklungsmöglichkeit, was wiederum mittelfristige Reaktionsmöglichkeiten auf wirtschaftliche Veränderungen schafft.

Wie wird die Stadt die Balance zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutz gewährleisten?
Welche neuen Technologien könnten in zukünftigen Gewerbegebieten eine Rolle spielen?
Wie geht es weiter?